Viele Designs sind lediglich für eine bestimmte Materialstärke ausgelegt. Das wirkt sich an mehreren Stellen aus:
Verzahnungen von Eckverbindungen | Steckmechanismen | Beeinflussung anderer Bauteile (z.B. Länge einer Schraube) |
Für alle Designs gibt es mithilfe eines Grafikprogramms die Möglichkeit, die jeweiligen Stellen auf andere Materialstärken anzupassen. Wie das funktioniert, zeigen wir dir in diesem Artikel.
Alternativ kannst du dir auch unser ausführliches YouTube Tutorial dazu ansehen:
1. Anpassung durch Skalierung
Ein Sonderfall und auch die einfachste Möglichkeit ist die Anpassung durch Skalierung. Dadurch werden direkt alle Stellen auf einmal angepasst. Das einzige Problem daran ist, dass dann das Design im Gesamten größer bzw. kleiner wird. Diese Möglichkeit ist also nur bei Design anwendbar, bei denen die finale Größe irrelevant ist.
Beispiel: Dein Design ist auf 4 mm dickes Holz ausgelegt. Wenn du willst, dass die Steckmechanismen bei 5 mm Holzstärke passen, musst du das gesamte Design auf 125% skalieren. Willst du es auf 3 mm Holz anpassen, musst du es hingegen auf 75% skalieren. Diese Skalierungen kannst du direkt in der Software durchführen, indem du die Größe deines Designs auf Prozent umstellst.
2. Anpassen von Verzahnungen
Verzahnungen kommen bei vielen 3D Laserdesigns zum Einsatz, um 90° Ecken zu erzeugen. Dadurch sind diese automatisch an die Dicke des Materials gebunden. Damit du derartige Designs dennoch mit anderen Materialstärken verwenden kannst, musst du jede einzelne Verzahnung anpassen.
Beispiel: Dein Design ist auf 4 mm dickes Holz ausgelegt. Du willst es jedoch mit einem 5 mm dicken Holz lasern.
- Erstelle dazu jeden Zahn erneut, wobei du ihn statt 4 mm jetzt 5 mm breit erstellst. Die Höhe bleibt jedoch gleich.
- Platziere den neuen Zahn auf dem alten, sodass der neue Zahn einen Millimeter weiter heraussteht, als der alte Zahn.
- Verbinde die beiden Objekte zu einem (Illustrator: Fenster > Path Finder > Vereinen, Inkscape: Path > Union)
- Wiederhole diesen Vorgang für jeden der Zähne. Alternativ kannst du den letzten Schritt auch mit allen Zähnen gleichzeitig machen.
3. Anpassen von Steckmechanismen
Etwas einfacher zu Handhaben sind simple Steckmechanismen. Dabei wird meist ein oder zumindest wenige Zähne in eine andere Platte gesteckt, um so eine Verbindung im 90° Winkel zu erschaffen. Wenn du dieses Design an ein dickeres Material anpassen willst, musst du an beiden Teilen Anpassungen vornehmen.
Beispiel: Dein Design ist auf 4 mm dickes Holz ausgelegt. Du willst es jedoch mit einem 5 mm dicken Holz lasern.
- Erstelle bei der Platte, die in die andere gesteckt wird einen neuen Zahn, der nun 5 mm breit ist und vereine ihn wie bei 2. Anpassen von Verzahnungen mit dem Ursprungsobjekt.
- Wähle dann die Aussparung aus und sorge dafür, dass die Skalierung mittig verläuft, indem du in der oberen Werkzeugleiste den Ursprung auf die Mitte setzt.
- Vergrößere die Aussparung jetzt um einen Millimeter, damit sie 5mm breit ist.
Hinweis: Sollte deine Aussparung schief sein, musst du sie vor dem Skalieren gerade drehen, damit du die tatsächliche Seitenlänge anstatt der horizontalen Objektbreite bearbeiten kannst.
4. Beeinflussung anderer Bauteile
Natürlich können auch sonstige Bauteile von einem dickeren Material beeinflusst werden. Hier gibt es jedoch kein Rezept, nachdem du vorgehen kannst, da jeder Fall unterschiedlich ist.
Verschraubst du beispielsweise mehrere Platten miteinander, müsste diese Schraube länger sein, wenn du dickeres Material verwendest.