Bevor wir loslegen ist es wichtig sicherzugehen, dass du bei der richtigen Anleitung zur Reinigung des Lasers gelandet bist. Den Mr Beam II dreamcut [S] erkennst du an der kleinen [S] Markierung oben rechts an der Abdeckung des Laserkopfes. Er verfügt außerdem wie der Mr Beam II dreamcut über das Messingröhrchen für die Luftzufuhr, das sogenannte dreamcut-Röhrchen.


Alternativ zum Artikel kannst du dir das Video zum Laserkopf reinigen ansehen: 



1. Das benötigte Reinigungswerkzeug auf einen Blick


1: Tastaturstaubsauger

2: Atemschutzmaske 

3: Schutzbrille

4: Mr Beam Cleaning Kit

    a: Torx 8 Schraubendreher

    b: Pinsel

    c: Blasebalg

    d: Wattestäbchen

    e: Mikrofasertuch

    f: Linsenreinigungstücher

    g: Glasreiniger


2. Laserkopf herausnehmen

1. Wichtig: Schalte zuerst den Mr Beam aus und ziehe den Netzstecker aus der Steckdose. Warte ca. zwei Minuten, bis sich die Platine vollständig entladen hat. 

2. Sollte sich der Laserkopf in der Home Position befinden, kannst du ihn in die Mitte schieben, indem du (a) vorsichtig die X-Achse nach vorne bewegst und (b) den Laserkopf zur Mitte verschiebst. So kommst du einfacher an den Laserkopf heran.

3. Schraube den Laserkopf von der Halterung ab. Setze die Rändelmutter wieder an den Laserkopf an, um sie nicht zu verlieren.

4. Auf der Rückseite des Laserkopfs befindet sich ein schwarzer Befestigungs-Clip, der das weiße Flachbandkabel fixiert. Bitte ziehe ihn vorsichtig an den Ecken ca. 2 mm heraus. Entferne das Kabel, indem du vorsichtig daran ziehst. 


Ziehe den Kompressor-Schlauch vorsichtig vom Messingröhrchen ab.


3. Laserkopf auseinandernehmen

1. Löse die drei Schrauben auf der Rückseite des Laserkopfes mit einem 2mm Inbus-Schlüssel oder einem Torx 8 Schraubendreher. Nimm den Laserkopf vorsichtig auseinander. 

Tipp: Durch die Klebepads an der Laserdiode lösen sich die Kühlerhälften nicht direkt von allein, also kannst du an den kleinen Löchern ober- und unterhalb der Laserdiode mit dem Schraubenzieher reinfahren und den Kopf aufhebeln.


Tipp: Mache Fotos beim Auseinandernehmen des Laserkopfs. So hast du später beim Zusammenbauen eine hilfreiche Gedächtnisstütze.


2. Stecke gegebenenfalls vorsichtig das Lüfterkabel ab, indem du den Stecker leicht zusammendrückst und vorsichtig aus der Buchse heraus ziehst. Dies ist für die Reinigung aber nicht unbedingt nötig.

1: Abdeckung
2: Kupferblock mit Laserplatine
3 & 4: Kühlerhälften
5: Lüfter 


4. Laserkopf reinigen

Achtung:  Bitte benutze Handschuhe oder wasche deine Hände gründlich im Anschluss an die Reinigung. Bitte setze eine Atemschutzmaske sowie eine Schutzbrille auf, damit die potentiell gesundheitsschädlichen Schmutzpartikel nicht in deine Augen oder Atemwege gelangen.

1. Kühlerhälften:

Benutze einen Tastaturstaubsauger mit Bürstenaufsatz, um alles gründlich von Schmutzpartikeln zu befreien, insbesondere die Rillen und die Aussparung für den Laserkanal. Falls der Staubsauger nicht alle Partikel entfernt hat, kannst du die Kühlerhälften und den Laserkanal auch mit dem Pinsel reinigen.

2. Lüfter:

Benutze auch hier erneut Tastaturstaubsauger und Pinsel, um jeglichen Schmutz zu entfernen.

Achtung: Halte beim Staubsaugen mit einem Finger das Lüfterrad fest, damit es blockiert ist. Sonst kann es sich durch die starke Luftströmung zu schnell drehen und zerbrechen!

Bei besonders viel Harz am Lüfter verwendest du am besten einen mit Wasser verdünnten Harzlöser, mit dem du mithilfe eines Wattestäbchens den Filter reinigst.

3. Laserplatine:
Sauge auch hier vorsichtig den Schmutz ab.

4. Laserlinse: 

Befeuchte eine Seite eines Wattestäbchens mit ein wenig Glasreiniger und wische den Schmutz auf der Linse mit rotierenden Bewegungen weg. Benutze das andere Ende des Wattestäbchens, um die Linse zu trocknen.

Hinweis: Achte darauf, die Linse nicht mehr zu berühren, nachdem du sie gereinigt hast. Sonst musst du diesen Schritt wiederholen.



5. Abdeckung:

Sauge den Schmutz ab. Durch die verharzten Reste des Sperrholzes bekommt die Abdeckung beim Schneiden einen gelben oder braunen Belag. Diesen bekommst du aber mit einem mit Glasreiniger angefeuchtetem Tuch schnell weg.


5. Laserkopf wieder zusammenbauen

1. Stecke gegebenenfalls das Kabel des Lüfters wieder in die Buchse auf der Laserplatine ein. Achte bitte auf die richtige Orientierung der Pins, um sie nicht zu verbiegen (wie auf dem Bild).

2. Platziere alle Komponenten des Laserkopfs nun in die hintere Kühlerhälfte, also die ohne Lüftungsloch. Der Lüfter sitzt dabei leicht schräg im Gehäuse auf einer Kante, um die Luft von oben anzusaugen und nach unten auf den Laserkühler zu befördern.

3. Im nächsten Schritt verschließt du den Laserkopf mit der zweiten Kühlerhälfte, sodass keine Spaltmaße mehr zu sehen sind. Wenn es irgendwo hakt, kann es sein, dass noch nicht alle Komponenten perfekt sitzen. Beim Lüfter kannst du dabei ganz einfach nachhelfen, indem du von außen durch das Lüfterloch leicht hin- und herschiebst, bis er einrastet.

Wichtig: Achte darauf, dass die Kabel des Lüfters und des Lasers nirgends eingeklemmt sind. Die Kühlerhälften sollen sich leicht verschließen lassen, es sollte kein Spalt entstehen!

4. Wenn alles gut sitzt, kannst du die kürzeste der drei Schrauben unten rechts in der Ecke anschrauben, damit der Kopf nicht mehr auseinander fällt.

5. Setze die Abdeckung wieder auf den Laserkopf, sodass sie das Lüfterloch verdeckt. Jetzt sollten die Gewinde der Abdeckung exakt auf die Löcher für die Schrauben im Laserkopf treffen.

6. Schraube auch die beiden anderen Schrauben mit einem Inbus-Schlüssel bzw. Torx-Schraubendreher am Rücken des Laserkopfes fest.

7. Jetzt kannst du den Laserkopf wieder in den noch ausgeschalteten Mr Beam einbauen. Stecke dazu das Flachbandkabel mit den Kontakten nach oben in den schwarzen Clip und klemme den diesen vorsichtig fest, indem du ihn wieder hineinschiebst. 

Stecke auch den Schlauch wieder auf das Messingröhrchen. Schraube dann den Laserkopf an der Halterung im Mr Beam fest.

In manchen Fällen kann es sein, dass du nach der Reinigung eine Kamerakalibrierung durchführen musst, falls der Laser nicht an der exakt gleichen Stelle sitzt wie davor. Sollest du also größeren Versatz haben als gewöhnlich, findest du hier das Tutorial zur Kamerakalibrierung.

FERTIG!